Mit dem Cove Fort befindet sich unweit des Dreiecks der Interstates 15 und 70 eines der wenigen heute noch erhaltenen Forts aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Originalgetreu restauriert, ist das Anwesen wie ein Fenster in die Vergangenheit.
Anders als man wohl vermuten würde, diente das Fort nicht militärischen Zwecken, sondern als Raststätte an einer Route der Mormonen. Es wurde im Jahr 1867 etwa auf halbem Weg zwischen der damaligen Hauptstadt des mormonischen Territoriums Fillmore und Beaver errichtet. In den ersten 20 Jahren nach der Errichtung muss hier eine Menge los gewesen sein. Eine Kutschenlinie machte hier zweimal täglich Halt, und bis zu 75 Fahrgäste wurden hier gleichzeitig verköstigt. Ein im Cove Fort ansässiger Hufschmied kümmerte sich um den Beschlag von Pferden und Ochsen und besserte bei Bedarf Wagenräder aus. Zudem befand sich hier eine Telegrafenstation – damals noch eine absolute Rarität.
Eigentlich um das Fort herum eine ganze Stadt entstehen. Doch der Mangel an Wasser in der Wüstenregion vereitelte dieses Vorhaben. Schließlich verkauften die Mormonen das Fort im Jahr 1890, das fortan in Privatbesitz war. Nachdem es 1988 der mormonischen Kirche wieder geschenkt wurde, machte man schließlich nach einer umfassenden Restaurierung das Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich, ergänzt um ein Besucherzentrum. Seit 1994 steht das Fort als National Historic Site unter Denkmalschutz.
Die kleine Festung misst 30 mal 30 Meter. Die zwölf Räume im Inneren verbergen sich hinter mächtigen Mauern, die mehr als sechs Meter hoch und an der Basis über einen Meter breit sind. Die Räume sind mit authentischen Gegenständen aus der Zeit der Gründung des Forts eingerichtet. All das können Besucher auf eigene Faust oder im Rahmen täglich angebotener Führungen erkunden. Die Guides wissen jede Menge Geschichten und Anekdoten zu erzählen und zeigen auch außerhalb des eigentlichen Forts liegende Gebäude wie Schmiede und Scheune. Jedes Jahr am ersten Freitag und Samstag im August ziehen die Cove Fort Days mit allerhand Unterhaltung Menschen aus nah und fern an.
Welch Glück, dass sich die Erbauer seinerzeit für Stein als Baumaterial anstelle des damals üblichen Holzes entschieden. Auf diese Weise konnte sich das Fort bis heute erhalten. Insgesamt gibt es in den USA nur noch drei Anwesen dieser Art, was die herausragende Bedeutung des Cove Fort unterstreicht.