Ein Ort, der einen nachhaltigen Eindruck verspricht, ist Zion. Nicht ohne Grund gehört der Nationalpark im äußersten Südwesten Utahs zu den beliebtesten im ganzen Land. Die atemberaubende Canyonlandschaft ist eingerahmt von hunderte Meter hohen Felsen und bietet einzigartige Panoramen.
Überdies handelt es sich bei Zion um einen äußerst wertvollen Naturraum. Die Gegend am Schnittpunkt von Colorado Plateau, Großem Becken und Mojave-Wüste erstreckt sich über unterschiedliche Vegetationszonen und gilt mit mehr als 900 vorkommenden Pflanzen- und Tierarten als artenreichstes Gebiet der USA. Ihr Schutz ist eines der Anliegen des 1919 gegründeten und damit ältesten Nationalparks Utahs. Naturfreunde wissen dies zwar durchaus zu schätzen, doch die allermeisten der Millionen jährlichen Besucher dürfte es vor allem wegen der überwältigenden Schönheit in den Park ziehen.
Namensgebend und zugleich prominentestes Feature ist der Zion Canyon. Eine Panoramastraße, der Zion Canyon Scenic Drive, folgt der Schlucht und bietet Zugang zu zahlreichen Wanderwegen, unter anderem jenem nach Angels Landing. Dies ist der mit Abstand populärste Trail im Park, und das ist kein Wunder. Der Blick von Angels Landing über die mächtige Schlucht, die von steil aufragenden Felswänden flankiert wird, ist ein erhebendes Erlebnis. Der anstrengende und nicht ganz ungefährliche Aufstieg auf diesen ikonischen Gipfel ist gewissermaßen ein Pflichtprogramm für jeden halbwegs fitten Besucher. Aufgrund der enormen Beliebtheit ist der Zugang mittlerweile stark reglementiert. Wer das Abenteuer wagen möchte, benötigt ein Permit, das im Voraus verlost wird.
Aber auch falls es mit Angels Landing nichts wird, braucht man nicht enttäuscht zu sein. Der Nationalpark verfügt über buchstäblich unendliche weitere Möglichkeiten zum Wandern, Entdecken und Staunen. Beliebte Wanderwege sind zum Beispiel jener zum Canyon Overlook, von dem sich ein ähnlich beeindruckendes Panorama über das mächtige Tal bietet wie von Angels Landing aus. Entsprechend viele Wanderer trifft man auf diesem Weg, der östlich des Zion-Mount Carmel Tunnels beginnt. Ebenso frequentiert sind die Trails zu den Emerald Pools. Und nicht zu vergessen die Wanderung zu den Narrows, die durch die Fluten des Virgin River führt. Gerade im Sommer ist diese Tour ein gleichermaßen anstrengendes wie erfrischendes Erlebnis.
Wer es etwas ruhiger mag, sollte die Kolob Canyons im Nordwesten des Nationalparks in den Blick nehmen. Erreichbar über eine separate Zufahrt von Westen aus, bietet dieser Parkteil neben einem fünf Meilen (acht Kilometer) langen Scenic Drive weitere Wandermöglichkeiten. Auf dem Taylor Creek Trail und dem La Verkin Creek Trail ist deutlich weniger los, aber die Canyonlandschaft nicht minder umwerfend.