Buckskin Gulch

Buckskin Gulch gilt als einer der längsten und beeindruckendsten Slot Canyons der USA. Die Schlucht durchschneidet auf rund 21 Kilometern Länge den Sandstein im äußersten Süden Utahs. Mit teilweise hundert Meter hoch aufragenden Wänden zählt der Buckskin Gulch zugleich zu den tiefsten Canyons dieser Art und ein Naturwunder, das man mit eigenen Augen gesehen haben sollte.

Diese tiefe und teils enge Schlucht zu erkunden ist ein Erlebnis, an das man sich immer wieder gern erinnert. Dementsprechend beliebt ist Buckskin Gulch als Wanderziel. Von insgesamt vier möglichen Zugängen – Buckskin Trailhead, Wire Pass Trailhead, White House Trailhead und der sehr weit entfernten Mündung des Paria Canyon bei Lees Ferry in Arizona – entscheiden sich die meisten Besucher für den Wire Pass Trailhead. Hier startet der kürzeste Weg zu den beeindruckendsten Abschnitten der Buckskin Gulch. Der Trailhead befindet sich sich an der House Rock Valley Road, die ungefähr auf halber Strecke zwischen Kanab und Page vom U.S. Highway 89 abzweigt.

Der Canyon ist vergleichsweise leicht zu erwandern. Im Gegensatz zu anderen Slot Canyons gibt es hier keine besonderen Hindernisse in Form von so genannten Dryfalls (steilen Absätzen). Lediglich das Wandern über abgelagertes Geröll und zwischen größeren Felsbrocken ist streckenweise etwas mühsam. Aber auch das ist schließlich etwas, das diese beeindruckende Schlucht letztlich ausmacht.

Zum Schutz vor übermäßiger Beanspruchung und unnötigen menschlichen Eingriffen ist die Schlucht zusammen mit dem Paria Canyon als Wilderness Area ausgewiesen. Beschränkungen für Tagesbesucher gibt es nicht, jedoch benötigt man ein Permit, um das Gebiet zu betreten. Mehrtägige Wanderungen unterliegen dagegen starken Restriktionen. Pro Tag werden für diese Backpacking-Touren höchstens 20 Permits erteilt, und die Gruppengröße ist auf zehn Personen begrenzt.

Abhängig von den Witterungsbedingungen kann es vorkommen, dass Wasser durchwatet werden muss. Hinzu kommen die bereits erwähnten Geröllmassen. Die immer wieder durch den Canyon schießenden Flutwellen sorgen dafür, dass sich die Bedingungen zum Wandern beständig ändern. Wo heute noch ein Kiesbett gut begehbar ist, können sich nach dem nächsten Unwetter Felsbrocken aufgestapelt haben.

Apropos Fluten: Um das Risiko, von einer lebensgefährlichen Sturzflut überrascht zu werden, auszuschließen, sollte man sich vor einer Tour über die Wetterlage informieren. Die Zufahrt über die House Rock Valley Road ist ebenfalls nur bei trockenem Wetter passierbar.

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